„Der Supergau ist eingetreten“

Die Floorballpartie Phönix Leipzig – Wernigerode II (1:5) war bereits vor dem Anpfiff nervenaufreibend – und zwar für große Teile der gesamten Staffel. Hier nun ein Rückblick auf das kurzfristige Hin- und Her, das mit einer E-Mail wegen Grippeausfällen begann und später bei vielen Spielerinnen und Spielern das Wochenende durcheinanderwirbelte.

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Freitag, 20. Februar 2015: Grippewelle mit Folgen

16.17 Uhr (noch 43 Stunden bis zum Anpfiff #PHÖWER in Salzwedel): Eine E-Mail vom SV Rotta landet im Phönix-Postfach. Inhalt: Aufgrund der Grippewelle fallen bei uns zu viele Spieler aus. Aus diesen Grund können wir am Sonntag nicht antreten. Damit ist klar: Die Floorball-Partie am Sonntag nach unserer in Salzwedel fällt ins Wasser. Memo vom Abteilungsleiter an das Phönix-Team: Rotta hat wegen Grippe abgesagt. Sehe aber für uns keine Auswirkungen.

17.58 Uhr: Die Regionalliga-Leiterin ruft bei Phönix Leipzig an. Wegen der Rotta-Absage schlägt sie vor, nach einer Alternative für das jetzt einzige verbleibende Sonntagsspiel in Salzwedel (#PHÖWER) zu suchen. Vermutlich hatte Gastgeber Salzwedel keine Lust, einen Spieltag auszurichten, Banden aufzubauen etc., wenn sie selbst wegen der Rotta-Absage nicht spielen konnten und stattdessen nur ein Floorballspiel ohne Beteiligung ausrichten sollten. Die Staffelleiterin schlägt daher Gespräche mit Partisan Connewitz vor, die in der anderen Regio-Staffel spielen. Hintergrund: Partisan richtet am Sonntag ebenfalls einen Spieltag aus und zwar in Leipzig, Sporthalle an der Radrennbahn. Vielleicht könne man ja dort auch die Partie #PHÖWER mit unterbringen…

18.25 Uhr: Phönix Leipzig ruft also bei Partisan an. Geht da was am Sonntag bei euch? Uns bliebe erheblicher Fahrtaufwand erspart und auch Gegner Wernigerode scheint Leipzig als Spielort zu bevorzugen. Doch nach erster Rücksprache zeigt sich: Partisan braucht die Halle bis 18 Uhr und vor ihnen sind Handballer in der Sporthalle an der Radrennbahn. Die Versuche, in der Leipziger Sportstätte von Partisan zu spielen, scheitern. Unter Umständen wäre noch ein Spiel ab 18Uhr oder 17.30 möglich gewesen, wenngleich das für Wernigerode am Sonntagabend sicher spät geworden wäre.

18.58 Uhr: Anruf bei der Staffelleiterin. Phönix: „Wir konnten keine Lösung finden und reden am morgigen Samstags-Spieltag innerhalb des Teams, wie wir das #PHÖWER-Problem am Sonntag regeln könnten.“ Viele Alternativ-Ideen kochen hoch. Ein Vorschlag: Das Spiel am 1. März in Salzwedel nachzuholen.

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Samstag, 21. Februar 2015: Ringen mit dem Hallenwart

12.49 Uhr: Unmittelbar vor unserem eigenen Heimspiel in der Radrennbahn-Sporthalle suchen wir das Gespräch mit dem dortigen Hallenwart. Es geht um Sonntag, um den Partisan-Spieltag, um #PHÖWER. Wichtigste und neueste Erkenntnis nach dem Dialog: Das Handball-Spiel am Sonntagvormittag fällt überraschend aus. Die Halle wäre also frei. Der Sonntags-Hallenwart würde 10.30Uhr die Halle aufschließen. Da Partisan am Sonntag das erste Spiel um 14 Uhr ausrichten wollte, bliebe also genug Zeit für uns Floorballer und #PHÖWER.

13.01 Uhr: In der sicheren Annahme, den Papierkram mit dem Leipziger Sportamt im Nachhinein zu klären, vereinbaren wir mit der Regio-Staffelleiterin, Partisan und Wernigerode, dass #PHÖWER am Sonntag 11.45Uhr in der Radrennbahn-Halle angepfiffen werden kann. Blieb also „nur“ noch das Schiedsrichter-Problem für die Partie. Die Salzwedeler Floorballer könnte damit am Sonntag komplett die Füße hochlegen.

13.50 Uhr: Als der Phönix-Abteilungsleiter gerade als Schiedsrichter für die erste Partie in der Radrennbahn-Halle das Feld betritt, reicht ihm der Hallenwart das Telefon: „Mein Chef!„. „Chef“ sagt, dass Phönix Leipzig die Halle für Sonntag nicht gebucht hat und sie deshalb morgen auch nicht vor den Partisanen betreten darf. „Wegen dem Versicherungsschutz. […] Da kann ich leider keine Ausnahme machen.“ Das Gespräch war fast schon beendet – #PHÖWER damit beinahe wieder verschoben – als dann doch noch die Einigung kam: Denn Partisan hatte die Radrennbahn-Halle am Sonntag glücklicherweise schon ab 12 Uhr gemietet (obwohl dort das erste Spiel erst 14 Uhr beginnen sollte). Unser Spiel gegen Wernigerode war damit also auch bürokratisch abgesichert. Zumal es ja auch die Absprache mit Partisan gab.

14.00 Uhr: Die Phönix-Schiris pfeifen das erste Samstagsspiel in der Radrennbahn-Halle an. Weißenfels II wird Salzwedel mit 9:4 schlagen.

16.00 Uhr: Das Phönix-Team tritt selbst auf das Spielfeld. Die Saalebiber 2 vom USV Halle werden mit 6:5 bezwungen. Das war knapp.

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18.10Uhr: Toll! Wir konnten die Saalebiber 2 dafür gewinnen, #PHÖWER am Sonntag ab 11.45Uhr in der Radrennbahn-Halle zu pfeifen.

Sonntag, 22. Februar 2015: Weißenfels reist vorzeitig ab

10.02 Uhr: Das Spielsekretariat für #PHÖWER steht. Damit sind alle Vorraussetzungen geschaffen, das Spiel in Leipzig stattfinden zu lassen. Der Sonntags-Termin in Salzwedel kann nach der Rotta-Absage nun offiziell gänzlich ausfallen.

10.41 Uhr: Eine Stunde vor dem Anpfiff #PHÖWER ruft plötzlich die Staffelleiterin bei Phönix an und sagt:

Der Supergau ist eingetreten …!“

Was war passiert? Partisan Connewitz hatte für den heutigen Sonntag versehentlich falsche Anpfiff-Zeiten an die drei anreisenden Teams der Staffel 1 rausgeschickt. Deshalb gingen zum Beispiel die Weißenfelser Floorballerinnen davon aus, dass sie in der Radrennbahn-Halle schon ab 12 Uhr in der Pflicht sind. Genau zur gleichen Zeit wie #PHÖWER. Eigentlich sollte das Spiel Weißenfels-Damen vs. Dresden aber erst 14 Uhr beginnen. Es wurde gescherzt, dass sich die Partien immer Drittelweise abwechseln könnten. Partisan versuchte, den Lapsus noch zu retten und zu moderieren. Vergeblich. Unsere Partie schien zwar zum Glück gesetzt. Aber die Weißenfelserinnen wollten sich nicht bis 14 Uhr gedulden und kurz fuhren nach der Ankunft in Leipzig wieder nach Hause. Die Igels Dresden II hatten die Spieltagseinladung von Partisan offenbar nicht genau gelesen. Sie gingen von der Saisonmanager-Uhrzeit aus und dort stand 14 Uhr. Damit waren sie zum Glück nicht umsonst nach Leipzig gefahren.(Waren sie wohl doch. siehe Kommentar)

Der Rest ist schnell erzählt: #PHÖWER konnte, wie „geplant“, angepfiffen werden. Die Red Devils II gewannen das Duell mit 5:1. Partisan verlegte seine Partie etwas nach vorn, da auch ihr Gegner der falsch terminierten Einladung gefolgt ist und zwei Stunden früher nach Leipzig gereist war (Anpfiff 14.30 statt 16.00Uhr). Da allerdings weder Weißenfels noch das Team aus Dresden in der Radrennbahn-Halle verblieben waren, blieb jetzt noch das Schiedsrichter-Problem. An dieser Stelle sicherte spontan das Saalebiber-Schiri-Duo deren Partie ab (Endstand Partisan Connewitz – UHC Döbeln II 8:7).

Mit diesem Spieltag in Leipzig konnten wir als Phönix Leipzig unheimlich viel Fahrtweg und damit Kosten sparen. Es war ein günstiger Umstand, dass Partisan Connewitz die Halle direkt nach uns gemietet hatte. Und obwohl für uns am Sonntag Auf- und Abbau des Spielfeldes entfielen, so hatte das Wochenende einigen Floorballern doch ein paar neue graue Haare beschert.