Playoffs: Phönix Leipzig holt Bronze im kleinen Finale

Nur knapp 14 Stunden nach der enttäuschenden Niederlage im Playoff Halbfinale musste Phönix bereits wieder in Dessau zum Spiel um Platz 3 gegen Heidenau antreten. Die Devise war, das Spiel vom Vortag zu vergessen und die erfolgreiche Saison doch noch mit einem Sieg und somit einer Medaille abzuschließen.

Zu Beginn des Spiels erspielte sich Phönix enorm viele Spielanteile, wenn auch relativ wenige hochkarätige Chancen. Die kompakte Heidenauer Abwehr sowie die schwer zu bezwingende Torhüterin machten es den Phönix Stürmern nicht leicht.

Das erste Tor des Spiels war dann leider auch ein Gegentor in der 9. Minute. Bei einem der häufig vorgetragenen schnellen Konter über die Seiten – dort jedoch ansonsten nicht besonders gefährlich – wurde der Ball in den Slot gespielt und dabei unglücklich ins Phönix Tor abgelenkt. Kurz danach überstand Phönix noch eine Unterzahl schadlos, was in dieser Phase des Spiels besonders wichtig war. In der Pause wurde nur kurz beschwichtigt, dass dieser Rückstand absolut einholbar ist.

Nach nur einer Minute im 2. Drittel fasste sich Mirko Körner ans Herz und wagte einen seiner berüchtigten Schlenzschüsse, der dann den Weg ins Tor zum 1:1 Ausgleich fand. Einen Moment lang schien der Bann gebrochen, doch das ausgeglichene Score blieb nicht lange bestehen. Ein Ballverlust in der Zone von Phönix wurde von Heidenau mittels schnellem Abspiel und noch schnellerem Abschluss eiskalt ausgenutzt.

Nach je einem weiteren torlosen Unter- und Überzahlspiel ging man mit erneutem Rückstand in die zweite Pause, wo die Traineransage kam, dass die Phönixe einfach nur wollen müssen. Dass es jedoch nicht mit der Brechstange möglich sein würde, war jedem klar, denn das war zum Teil im Halbfinale der Fall, als der unbändige Wille einige Minuten lang eher in Chaos und Gegentoren mündete.

In der 6. Minute des letzten Drittels kam es zu einer erneuten Überzahl für Phönix, die Toni Schnelle mit einem verdeckten Schuss aus dem Hinterraum in ein Tor zum erneuten Ausgleich ummünzen konnte. Das Spiel war relativ ausgeglichen und ein hin und her beider Mannschaften. Heidenau kam zu etwas mehr Ballbesitz und Chancen als in den ersten beiden Dritteln, die letzte Präzision fehlte ihnen allerdings. Phönix durfte auch das Glück des Tüchtigen beanspruchen, denn einige Male rettete das Metall. Phönix erspielte sich im Gegenzug weiterhin viele Chancen, insbesondere Schüsse aus den Seitenräumen. Diese Schüsse brachten aber nicht den erhofften Erfolg. Sondern erst ein wunderbarer Querpass von Felix Hilla ermöglichte Tommy Kürschner, in die leere Ecke einzunetzen. Die erstmalige Phönix Führung währte nicht einmal 2 Minuten, da abermals ein eigentlich ungefährlicher Ball durch eine kurze Nachlässigkeit von der Seite zur Mitte auf die Schaufel eines Heidenau Stürmers kam, der dann einfaches Spiel hatte, erneut auszugleichen.

Dies ließ die Phönixe aber nicht aus dem Konzept bringen und fünfeinhalb Minuten vor Schluss wurde sozusagen eine Kopie des ersten Führungstreffers perfekt ausgeführt. Tommy Kürschner erhielt einen Pass, diesmal von Toni Schnelle, und mit – in einem so wichtigen Moment, in einem so wichtigen Spiel – bemerkenswerter Ruhe versenkte er den Ball im gegnerischen Tor zur 4:3 Führung. Diesen Vorsprung über die Zeit zu bringen, war im direkten Anschluss durch eine Strafe gegen Phönix arg erschwert worden. Doch das Phönix Boxplay wehrte sich tapfer, liess so gut wie keine Heidenauer Abschlüsse zu und konnte den Ball wiederholt weit aus der eigenen Zone befördern. Dieser Kampf führte Phönix nach Absitzen der Strafe noch energischer fort, wodurch der hauchdünne Vorsprung bis zur Schlusssirene bestand hatte. Großer Jubel! Dieser Sieg war nach dem enttäuschenden 4. Platz letztes Jahr wahrlich wohltuend und wurde demnach in der Kabine auch ausgiebig gefeiert.

Im anschließenden Finalspiel setzte sich in einem umstrittenen Spiel der UHC Elster mit 5:4 gegen die SG Harzgerode/Großörner durch. Phönix Leipzig gratuliert beiden Mannschaften zu ihrem Saisonerfolg. Zudem bedanken wir uns bei allen unseren Freunden, Unterstützern und vor allem bei unserem Trainerduo Tobias Schulze und Maximilian Wagner für die tolle Saison. Wir freuen uns auf die kommende Saison mit euch!(Von Julian Hofer)

Spiel um Platz 3:

Phönix Leipzig mit: [T] Julian Hofer, Maik Biedermann, Elias Dannenberg, Gerrit Fuchs, Louis Mantwill, Tommy Kürschner, Toni Schnelle, Felix Neubert, [C] Jakob Neumann, Pascal Nojack, Felix Hilla, Stefan Piefel, Marcus Barthel, Tobias Schulze, Tom Hartmann, Tino Pagel, Mirko Körner

1. Drittel:
8:47 1:0 Benedict Riedel SSV Heidenau
9:36 2′ (Stockschlag) Tino Pagel Phönix Leipzig
2. Drittel:
1:03 1:1 Mirko Körner Phönix Leipzig
2:39 2:1 Lars Kegel (Holm Kegel) SSV Heidenau
11:08 2′ (Sperren) Tobias Schulze Phönix Leipzig
16:44 2′ (Stockschlag) Björn-Sebastian Uslaub SSV Heidenau
3. Drittel:
5:23 2′ (Stockschlag) Björn-Sebastian Uslaub SSV Heidenau
6:17 2:2 Toni Schnelle (Mirko Körner) Phönix Leipzig
11:30 2:3 Tommy Kürschner (Felix Hilla) Phönix Leipzig
11:41 3:3 Lars Kegel (Holm Kegel) SSV Heidenau
14:24 3:4 Tommy Kürschner (Toni Schnelle) Phönix Leipzig
14:57 2′ (Überharter Körpereinsatz) Mirko Körner Phönix Leipzig