Knappe Niederlage gegen kluge Bautzner

Bautzen Bears – Phönix Leipzig 8:7 (4:0 / 1:3 / 3:4)

Phönix reiste mit elf Feldspielern und einem Torhüter nach Zwickau, wo die Partie gegen die Bautzen Bears (zehn Spieler, darunter zwei Torhüter) anstand.

Von Beginn des Spieles an hatten die Feuervögel mehr Ballbesitz und versuchten viele Abschlüsse, die zeitweilig etwas überhastet und nicht zwingend wirkten. Gegen die gut sortierte und tief stehende Bautzner Abwehr, sowie den herausragenden Torhüter konnte so nichts Zählbares herausspringen. Bautzen war in der Offensive jedoch durchaus spritzig und lauerte auf Konter. Defensiv war der FBC etwas zu inkonsequent und es gab etliche Ballverluste in der eigenen Hälfte. Die Konsequenz daraus waren vier Gegentore in der 7., 12. (2) und 17. Minute. Symptomatisch dafür war eben, dass drei dieser Gegentore ohne Assist zustande kommen konnten.

In der ersten Pause lautete die Ansage, in der Defensive schneller mit dem Gegner mitzugehen, um Konter und lange Bälle besser zu unterbinden. Das zweite Drittel begann dann allerdings ernüchternd, als in der 24. Minute ein steiler Pass der Lausitzer unglücklich zum 5:0 ins Phönix-Tor abgelenkt wurde. Der ansonsten als besonnen geltende Torhüter Julian Hofer setzte darauf aus Frust seine Maske etwas zu energisch ab und kassierte dafür eine 2 Minuten Strafe für Maskenwurf. Diese erste Unterzahl konnte allerdings makellos überstanden werden. Danach folgten endlich ein paar schöner anzusehende Spielzüge von den Messestädtern und im Allgemeinen ein weniger hektisches, fehlerfreieres Spiel als im ersten Drittel. Das überfällige erste Tor für Phönix wurde schließlich in der 34. Minute von Tobi Schulze auf Zuspiel von Pascal Richter erzielt. In der 38. Minute folgte dann ein Doppelpack für die Feuervögel. Erst Tommy Kürschner nach Zuspiel von Ralph Wittwer, dann Jeremy Benyovsky nach Zuspiel von Schulze. Somit konnte das zweite Drittel versöhnlich mit einem Zwischenstand von 5:3 beendet werden.

Zur Pause wurde in der Kabine nochmals betont, dass dieser Rückstand einholbar sei. Nebenbei musste Felix Smolka gepflegt werden, der sich leider im zweiten Drittel unglücklich am Sprungelenk verletzte.
Das dritte Drittel begann – ähnlich wie das Zweite – mit einem schnellen Gegentor zum 6:3. Die Bautzner begannen verstärkt, die ihnen zwangsläufig etwas preisgegebenen Räume zu nutzen und kamen zu einigen guten Torchancen. In der 46. Minute musst Phönix nach einem denkwürdigen Stockschlag von Richter ein zweites Mal in Unterzahl antreten. Erneut zeigte sich das gut eingeübte Boxplay als äußerst erfolgreich. Leider kam es kurz nach der Strafe, bzw. wohl noch als Folge derer, zu einem Ballverlust, den die Ostsachsen zum 7:3 nutzen konnten (48. Min.). Danach folgte in der 49. Minute gar noch das 8:3. In einigen Köpfen hätte so ein Spielstand schon als verloren gegolten, weshalb in einem Time-Out nochmals appelliert wurde, dass im Floorball auch so ein Rückstand in wenigen Minuten noch aufholbar ist. Prompt traf in der 51. Minute Jakob Neumann auf Zuspiel von Kürschner zum 8:4. Danach folgte eine fulminante, aber zu späte Aufholjagd. In der 59. Minute legte Schulze auf Benyovsky, der zum 8:5 traf. Danach verließ Torhüter Hofer das Feld, um Platz für einen sechsten Feldspieler zu machen. So konnten in der letzten Spielminute (Neumann auf Kürschner, sowie Richter auf Müller) tatsächlich noch zwei Tore erzielt oder besser gesagt erzwungen werden. Die verbleibenden 15 Sekunden reichten allerdings nicht mehr für einen erlösenden Ausgleichstreffer, somit endete das Spiel mit 8:7 für die Bautzen Bears.

Es war erneut eine faire Partie auf Augenhöhe mit diesmal glücklicherem Ausgang für den Gegner. Die frühen Gegentore und das etwas zu fehleranfällige Defensiv- und Aufbauspiel von Phönix müssten eigentlich in den nächsten Trainings genauer angegangen werden. Aufgrund der momentanen Pandemie-Situation ist allerdings davon auszugehen, dass dies das letzte Punktspiel für eine Weile war und auch die Trainings wohl nicht mehr in gewohntem Maße stattfinden werden.

(verfasst von Julian Hofer)

Phönix Leipzig:
Maik Biedermann, [C] Jakob Neumann, Tobias Krönert, Jeremy Benyovsky, Felix Smolka, Tommy Kürschner, Pascal Richter, Ralph Wittwer, Tobias Schulze, Albrecht Süß, [T] Julian Hofer, Tim Müller
1. Drittel:
6:57 Tor 1:0 Valentin Koban (Elias Ender) Bautzen Bears
11:09 Tor 2:0 Sven Matschke Bautzen Bears
11:21 Tor 3:0 Sven Matschke Bautzen Bears
16:55 Tor 4:0 Sven Matschke Bautzen Bears
2. Drittel:
3:47 Tor 5:0 Dominic Schneider Bautzen Bears
3:47 Strafe 2′ (sonst. Vergehen) Julian Hofer Phönix Leipzig
13:08 Tor 5:1 Tobias Schulze (Pascal Richter) Phönix Leipzig
17:18 Tor 5:2 Tommy Kürschner (Ralph Wittwer) Phönix Leipzig
17:36 Tor 5:3 Jeremy Benyovsky (Tobias Schulze) Phönix Leipzig
3. Drittel:
1:34 Tor 6:3 Dominic Schneider (Sven Matschke) Bautzen Bears
5:12 Strafe 2′ (Stockschlag) Pascal Richter Phönix Leipzig
7:19 Tor 7:3 Elias Ender (Max Bartylla) Bautzen Bears
8:30 Tor 8:3 Sven Matschke Bautzen Bears
10:15 Tor 8:4 Tommy Kürschner (Jakob Neumann) Phönix Leipzig
18:12 Tor 8:5 Jeremy Benyovsky (Tobias Schulze) Phönix Leipzig
18:56 Tor 8:6 Tommy Kürschner (Jakob Neumann) Phönix Leipzig
19:45 Tor 8:7 Tim Müller (Ralph Wittwer) Phönix Leipzig
Auszeiten:
Bautzen Bears III 15:51
Phönix Leipzig III 8:30