Hoch ausgefallener Arbeitssieg gegen den SSV Heidenau

Phönix Leipzig – SSV Heidenau 8:3 (0:2/2:0/6:1)

Am zweiten Heimspieltag dieser Saison lieferten sich vor dem Spiel Phönix Leipzig gegen SSV Heidenau erst der USV Jena und die Bautzen Bears ein enges Duell. Es endete mit dem glücklicheren Ausgang (5:4) für Bautzen in der Verlängerung.
Danach konnten die Jenaer Schiedsrichter zügig das Phönix-Spiel anpfeifen.

Chancen ja – Tore nein. Schwacher Start ins Spiel

Das erste Drittel begann relativ chaotisch mit vielen engen Zweikämpfen, was viele Fehlpässe und Ballverluste auf beiden Seiten zur Folge hatte. Dies konnte Heidenau, das zu Beginn etwas mehr Ballbesitz hatte, gleich in der 3. Minute zum 0:1 mit einem Weitschuss ausnutzen. Danach drehte Phönix auf. Die vielen Chancen und Abschlüsse, die gänzlich ohne Torerfolg blieben, wurden jedoch eher erkämpft als schön herausgespielt. Nach einem Ballverlust in der eigenen Zone erzielte Heidenau kurz vor Drittelende noch das 0:2 (18. Minute). Während Heidenau eine makellose Chancenauswertung aufwies, litt Phönix unter einer katastrophaler Chancenauswertung. Die vielen, relativ guten Chancen für Phönix, ließen aber hoffen, dass es im Laufe des Spiels besser werden würde.

Leistungssteigerung im Mitteldrittel

So kam es auch, denn im zweiten Drittel spielte Phönix viel besser auf, ließ die Bälle lockerer zirkulieren und erspielte sich viel mehr Räume. So konnte Felix Hilla auf Pass von Tommy Kürschner mit sehenswertem Schuss zum 1:2 Anschlusstreffer in der 26. Minute treffen. Nicht mal eine Minute danach traf Tobi Schulze auf Zuspiel von Felix Neubert zum ersehnten 2:2 Ausgleich. Im weiteren Verlauf des Drittels konnte Heidenau etwas zurück ins Spiel finden und hatte wieder mehr Chancen und viele Abschlüsse, die jedoch allesamt von der überaus engagierten Phönix Verteidigung und dem starken Torwart Lukas Nietfeld geblockt werden konnten. Gegen Drittelende spielte Phönix wieder vermehrt nach vorne, haderte aber ebenso mit der Chancenauswertung. Somit fielen im zweiten Drittel keine weiteren Tore.

Fulminanter Schluss sichert den Sieg

Kurz nach Beginn des dritten Drittels durfte Phönix erstmals in Überzahl antreten. Kurz vor Ende der Strafe konnte der routinierte aber erstmals seit 2012 im Phönix-Dress auflaufende Ralph Wittwer den ihm gebotenen Raum hinter dem gegnerischen Tor für einen frechen Bauerntrick zur erstmaligen Führung nutzen (3:2 in der 44. Minute). Mit dem 3:3 in der 46. Minute konnte Heidenau wenig später den Spielstand jedoch nochmals ausgleichen, danach drehte sich das Spiel allerdings vollkommen zu Gunsten von Phönix. Vor allem verglichen zum ersten Drittel war das Phönix-Passspiel um Welten besser und fast fehlerfrei. Heidenau schien für kurze Zeit überfordert und so kam es zu 3 Phönix Toren innerhalb von gut zwei Minuten. In der 48. Minute schoss Tobi das 4:3 auf Pass von Tim Müller, der in der 50. Minute seinerseits zur erstmaligen Zwei-Tore-Führung für Phönix traf (5:3, auf Pass von Felix H.). Lediglich 15 Sekunden später legte Pascal Richter auf Mirko Körner ab, der zur komfortablen – noch 10 Minuten zu spielen – 6:3 Führung traf. In den folgenden Minuten wehrte sich Heidenau gegen die drohende Niederlage, stürmte nach vorne und nahm viele Abschlüsse. Phönix stemmte sich aber gemeinsam erfolgreich gegen einen Anschlusstreffer und vor allem Lukas zeigte unzählige spektakuläre Saves. In der 56. Minute brachte die nächste Überzahl für Phönix die Möglichkeit, das Spiel endgültig zu entscheiden. Dies gelang Mirko auf Zuspiel von Jakob Neumann nach nur wenigen Sekunden. Sein Weitschuss zum 7:3 wurde kurz vor dem Tor noch ins hohe Eck abgelenkt. 7 Sekunden vor Schluss wurde Tobi nochmals von Felix H. lanciert und traf zum 8:3 Schlussstand.

Die schier unglaubliche Steigerung von Drittel zu Drittel war der Schlüssel zum Erfolg in diesem Spiel gegen ein wie immer kämpferisches Heidenau. Dieser Arbeitssieg brachte Phönix auch in eine im Hinblick auf die Playoffs ausgezeichnete Lage in der Tabelle. Eine bittere Pille musste Phönix jedoch auch schlucken. Tino Pagel zog sich eine ernsthafte Verletzung zu und wird lange ausfallen. An dieser Stelle beste Genesungswünsche an ihn.

Bericht von J. Hofer

T] Lukas Nietfeld, Maik Biedermann, Ralph Wittwer, [C] Jakob Neumann, Felix Hilla, Tommy Kürschner, Felix Neubert, Pascal Richter, Tobias Schulze, Ralf-Tobias Diekert, Tino Pagel, Mirko Körner, Matthias Lenk, Tim Müller

1. Drittel:
2:37 Tor 0:1 Benedict Riedel (Christoph Meinhardt) SSV Heidenau
17:21 Tor 0:2 Tobias Rother (Lars Kegel) SSV Heidenau
2. Drittel:
5:48 Tor 1:2 Felix Hilla (Tommy Kürschner) FBC Phönix Leipzig
6:24 Tor 2:2 Tobias Schulze (Felix Neubert) FBC Phönix Leipzig
3. Drittel:
1:39 Strafe 2′ (Reklamieren) Daniel Enrico Kaiser SSV Heidenau
3:07 Tor 3:2 Ralph Wittwer FBC Phönix Leipzig
5:30 Tor 3:3 Robert Schramm (Benedict Riedel) SSV Heidenau
7:54 Tor 4:3 Tobias Schulze (Tim Müller) FBC Phönix Leipzig
9:42 Tor 5:3 Tim Müller (Felix Hilla) FBC Phönix Leipzig
9:57 Tor 6:3 Mirko Körner (Pascal Richter) FBC Phönix Leipzig
15:18 Strafe 2′ (Überharter Körpereinsatz) Lucas Seibt SSV Heidenau
15:34 Tor 7:3 Mirko Körner (Jakob Neumann) FBC Phönix Leipzig
19:53 Tor 8:3 Tobias Schulze (Felix Hilla) FBC Phönix Leipzig
Auszeiten:
SSV Heidenau 9:57 / III