Spannendes Rotta-Spiel mit bitterem Ausgang

Mit hohen Erwartungen und dem ehrgeizigen Ziel, den Sieg nach Hause zu bringen, zogen die Floorball-Phönixe in die Halle des 250 Kilometer entfernten Spielorts in Salzwedel ein. Der Gegner war kein geringerer als der Floorballclub Rotta, gegen den Phönix in seiner kurzen Geschichte noch keinen Sieg erringen konnte.
2 Gegentore nach Freischlägen

Das typische “Erste-fünf-Minuten-Problem” von Phönix war leider auch diesmal zu erkennen, als in der dritten Spielminute das erste Tor für Rotta fiel. Die mit nur 8 Spielern angereisten Rottaer waren den Leipziger Spielern zwar zahlmäßig und konditionell unterlegen, konnten diesen Nachteil jedoch durch ein offensives Stellungsspiel und eine gute Ballkontrolle kompensieren. Nach dem Gegentor wurde die Verteidigung der Feuervögel zusehens souveräner und auch die Offensive wurde, trotz vieler Fehlpässe im Aufbau und Angriffsspiel, immer gefährlicher. Schließlich ging es mit einem 0:1 Rückstand in die Pause.

Phönix begann das zweite Drittel hellwach und laufbereit und dominierte es in der Anfangsphase. Paul Moritz belohnte diesen Einsatz in der 21. Minute mit dem 1:1-Ausgleich, Simon Ultes schoss nur 17 Sekunden später das Führungstor. Phönix Leipzig hatte das Spiel in nur zwei Minuten gedreht. Auf beiden Seiten wurde engagiert gespielt, doch vor allem André Müller brachte die Leipziger Verteidigung regelmäßig in Bedrängnis und schoss in der 30igsten Minute das 2:2. Eine Zweiminutenstrafe gegen Karsten Krämer wegen “Halten” gab Rotta die Chance für den Führungstreffer, die sie aber aufgrund der hervorragenden Verteidigung der Feuervögel nicht nutzen konnten.

Im letzten Drittel gingen die Randwittenberger durch ein konsequentes Ausnutzen von Kontermöglichkeiten mit 4:2 in Führung. Wie im ersten Drittel lag Phönix hinten, diesmal sogar deutlich, was den Kampfgeist jedoch eher stärkte als minderte. Noch in der selben Minute gelang Simon Ultes der Anschlusstreffer zum 3:4. Phönix hatte das Spiel im Griff. Mit konstant hohem Pressing brachte Phönix die gegnerische Verteidigung immer wieder in Bedrängnis und erzielte in der 55. Minute den Ausgleichtreffer. Nach der Aufholjagd mental gestärkt, die Rottaer Spieler kräftemäßig ausgelaugt, war der Sieg in greifbarer Nähe.

Doch daraus wurde nichts. In der letzten Minute gelang Rotta dann ein Konter, der bezeichnend für das gesamte Spiel des Tabellenletzten war: Balleroberung in der eigenen Hälfte, schneller Pass auf André Müller, der bis dahin alle vier Tore für Rotta erzielt hatte und auch dieses Mal von der Verteidigung nicht zu stoppen war. Ein, zugegeben, geniales Tor bedeutete den K.o. für den FBC: Im Fallen und mit dem Rücken zum Tor streckte er den Schläger nach dem wegrollenden Ball aus, erreichte ihn noch und bugsierte ihn einarmig aus rund vier Metern links unten ins Tor.

Das aus Phönix-Sicht unglückliche Gegentor drehte das Spiel in allerletzter Sekunde und schickte die Leipziger nach einer spannenden und ausgeglichenen Partie mit höchst unbefriedigenden null Punkten auf den langen Heimweg. Es bleiben nun zwei Wochen um aus den Fehlern zu lernen und sich auf das Spiel gegen Halle vorzubereiten.

SV Rotta – Phönix Leipzig 5:4 (1:0;1:2;3:2)

Spielprotokoll:

1. Drittel:
2:19 1:0 Andre Müller SV Rotta
8:23 2′ Jan Ladiges Phönix
2. Drittel:
20:56 1:1 Paul Moritz (Simon Ultes) Phönix
21:13 1:2 Simon Ultes (Marcus Barthel) Phönix
29:03 2:2 Andre Müller (Tom Richter) SV Rotta
36:02 2′ Karsten Krämer Phönix
3. Drittel:
44:54 3:2 Andre Müller SV Rotta
48:29 4:2 Andre Müller SV Rotta
48:36 4:3 Simon Ultes Phönix
54:03 4:4 Karsten Krämer (Jan Ladiges) Phönix
59:16 5:4 André Müller (Tom Richter) SV Rotta
59:51 2′ Marcus Menzel SV Rotta

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