Beim nächsten Mal gegen Salzwedel wird Geschichte geschrieben

Am 5. November stand neben einem Kleinfeldspieltag mit zwei Begegnungen in Harzgerode zeitgleich auch noch der nächste Einsatz für die Phönixe im Großfeld in der Verbandsliga auf dem Tableau. Viele Ausfälle sorgten dafür, dass sich lediglich 9 Feuervögel für die Abreise 10:00 Uhr ins 222km entfernte Salzwedel trafen.
Um 13:30 empfingen uns die 13-Mann starken Gastgeber, die bisher niemals in der Phönixhistorie bezwungen werden konnten. Geleitet wurde die Partie durch 2 Unparteiische aus Harzgerode, die im Spiel vorher einen hohen Sieg gegen die Black Lions aus Landsberg erzielen konnten (21:4).

Da man nur auf 8 Feldspieler zurückgreifen konnte, war ein Wechsel in Reihen ausgeschlossen und folglich die konditionelle Belastung im Vergleich zu sonst ziemlich hoch. Jedoch verschonten uns die Grizzlys mit langen Druckphasen und hatten wenig Konzeptionen im eigenen Spielaufbau. Bereits in den ersten Minuten wurde deutlich, dass trotz zahlenmäßiger Überlegenheit bezüglich der Mannschaftsstärke an diesem Tag ihr Fokus auf Kontersituationen lag, so wie es ihr Spielstil pflegt. So gelang es uns den Lochball oft vor Erreichen einer gefährlichen Schusssituation wieder zu erkämpfen.
Im ersten Drittel gelang es Salzwedel leider dennoch, einen abgetropften Ball im Slot in unserem Kasten unterzubringen nachdem wiederholt Befreiungsschläge scheiterten. Ansonsten parierte Tom Hartmann, der Stammkeeper Julian Hofer vertrat, gewohnt enthusiastisch. Abgesehen davon gab es keine weiteren Highlights innerhalb der ersten 20 Minuten. Erwähnenswert ist jedoch noch, dass das Spielgeschehen auf beiden Seiten äußerst fair geführt wurde und die  Schiedsrichter stets eingriffen, sobald sie gefordert waren, aber auch möglich Vorteilssituationen abwarteten, ehe sie unterbrachen.
In der Drittelpause wurde sich sehr gelassen über den 1:0 Rückstand und weitere Ausrichtung abgesprochen. Aufstellungsmäßig waren kaum Veränderungen möglich, dennoch sollte Elias Dannenberg aus dem Center nun die Dreierrotation im Sturm zwischen Marcus Barthel, René Wildgrube und Tommy Kürschner auf einer Viererrotation erweitern um für zusätzliche Erholungsphasen sorgen und die nötige Konzentration und Antritt in entscheidenden Momenten sicherzustellen.

Doch zu Beginn des zweiten Drittels ein erneuter kleiner Dämpfer: Ein tödlicher Pass fand den Weg in die Maschen zwischen den Beinen unseres Goalies zum 2:0 Stand. Erst in der 8. Spielminute dieses Drittels durfte zum ersten Mal auf Seite der Phönixe gejubelt werden. Felix Hilla war es möglich, einen in der Defense abgefangenen Ball mitzunehmen, 2 Spieler im Sprint zu umspielen und ins lange Eck einzuchippen. Doch nur 10 Sekunden vergingen, bis die Gastgeber den Spielstand zurück auf eine 2 Tore Führung korrigierten und so ging man mit einem 3:1 Rückstand ins entscheidende Drittel, wobei der Sieger der Partie zu der Zeit keineswegs bereits feststand.

Salzwedel begann die letzte Phase der Partie nun mit deutlich engagierterer Laufleistung, welche aber nicht in gefährliche Torchancen umgemünzt werden konnten. Dagegen gelang es auf Seiten der Feuervögel in Minute 52, Felix Neubert nach Zuspiel von Felix Hilla den Lochball so an das Bein unseres Slotstürmers zu schießen, dass er unhaltbar wurde und den Spielstand auf einen 3:2 Rückstand verkürzte. Und erneut führte Inkonsequenz nach dem Bully zurück zur 2 Tore Führung der Grizzlis – nach nur 11 Sekunden! Doch dieses Mal gelang es die Freude und daraus resultierende Unkonzentriertheit der Salzwedeler Spieler ebenso auszunutzen. Felix Hilla legte sich den Ball beim Bully vor in die gegnerische Spielhälfte und musste so nur noch die Verteidiger umspielen, bevor er erneut den Torwart mit einem gefühlvollen Ball im langen Eck überwinden konnte.
In der 55. Spielminute ergab sich dann sogar ein Überzahlspiel für die Phönixe nach Handspiel, die nicht zum Ausgleichen genutzt werden konnte.
Stattdessen wurden wir nach Fehlpass und anschließendem Steilpass wieder in den an diesem Tag verfluchten 2-Tore-Rückstand zurückgeworfen.
Die Hoffnung auf eine Verlängerung keimte nochmal auf als Tobias Schulze ein brillantes Zuspiel auf Tommy Kürschner spielte, der nur noch einzuschieben brauchte. Wie sollte es anders kommen, dauerte es 5 Sekunden bis der Abstand zu den Gastgebern wieder 2 Tore betrug.
Gut 20 Sekunden vor Abpfiff gelang Tobias Schulze nach Zuspiel von Felix Hilla dann noch eine kleine Ergebniskosmetik zum 6:5 und erzielte damit das vierte Tor innerhalb von nur einer Minute.
Erneut war es uns damit leider nicht gelungen, die Grizzlys aus Salzwedel zu bezwingen, jedoch soll sich das in unserem nächsten Aufeinandertreffen keinesfalls wiederholen.

 

Phönix Leipzig: Elias Dannenberg, René Wildgrube, Felix Hilla, Marcus Barthel, Tommy Kürschner, [C] Tobias Schulze, [T] Tom Hartmann, Felix Neubert, Gerrit Fuchs

 

1. Drittel:
6:08   1:0 Julian Oleschkowitz (Julian Olfermann) Floorball Grizzlys Salzwedel
2. Drittel:
4:43   2:0 Julian Oleschkowitz (Julian Olfermann) Floorball Grizzlys Salzwedel
7:26   2:1 Felix Hilla Phönix Leipzig
7:36   3:1 Steffen Thätner (Felix Bünte) Floorball Grizzlys Salzwedel
3. Drittel:
11:23   3:2 Felix Neubert (Felix Hilla) Phönix Leipzig
11:34   4:2 Magnus Hartstock Floorball Grizzlys Salzwedel
11:39   4:3 Felix Hilla Phönix Leipzig
15:00   2′ (Handspiel) Pascal Spurgat Floorball Grizzlys Salzwedel
18:35   5:3 Julian Oleschkowitz Floorball Grizzlys Salzwedel
19:29   5:4 Tommy Kürschner (Tobias Schulze) Phönix Leipzig
19:34   6:4 Felix Bünte (Manh Duc Nghiem) Floorball Grizzlys Salzwedel
19:43   6:5 Tobias Schulze (Felix Hilla) Phönix Leipzig
19:52   2′ (Sperren) Felix Neubert Phönix Leipzig