Playoffs, Wachstum, Wechsel – der Saisonrückblick 2018/19

Phönix Leipzig motiviert sich im Kreis für die nächsten Aufgaben auf dem Floorballfeld

Lässt man die vergangene Saison revue passieren, kann man wohl von einer anstrengenden, aber auch wegweisenden Spielzeit sprechen.
Angefangen mit der Mitgliederversammlung im September 2018 und der damit einhergehenden Neuwahl der Abteilungsleitung, wurden schon früh in der Saison die Weichen für die Zukunft gestellt.

Wie bereits vor einigen Wochen berichtet, gab Stefan Schröter nach 9 Jahren sein Amt als Abteilungsleiter an Tommy Kürschner ab, da es ihn sowohl beruflich, als auch privat in die Hauptstadt verschlug und ein Organisieren und Delegieren der Vereinsbelange aus der Ferne nur wenig Sinn ergeben hätte. Tommy zählt seit über 5 Jahren zum festen Kern des Teams und hat inzwischen die zweitmeisten Spiele für die Feuervögel auf dem Buckel. Gepaart mit seinem ruhigen Gemüt und seinem unbändigen Einsatz für den Floorballverein stellt der gebürtige Vogtländer die ideale Besetzung für diesen Posten dar.

Die neue Teamleitung von Phönix Leipzig verabschiedet Stefan Schröter
Die neue Teamleitung von Phönix Leipzig verabschiedet Stefan Schröter

Jedoch ist die positive Entwicklung in den letzten Monaten nicht nur auf ihn zurückzuführen. Der Saisonbeginn im Oktober ist für Phönix auch oft gleichbedeutend für einen nicht unerheblichen Spielerzuwachs. Damals wie heute lebt das Team von einem Mix aus älteren und erfahrenen, sowie jungen und talentierten Spielern. Und da im Oktober u.a. Semesterbeginn an den Leipziger Universitäten ist, finden Jahr für Jahr natürlich auch sportbegeisterte Neulinge den Weg in die Turnhallen.

Viele neue Floorballerinnnen und Floorballer

In dieser Saison war der Mitgliederanstieg jedoch so groß und so wichtig, wie noch nie zuvor. Mit einem Altersdurchschnitt von über 32 Jahren war eine Verjüngung des Teams inzwischen zur Notwendigkeit geworden, um die Abteilung Floorball der ‚SG LVB‘ für die Zukunft zu rüsten.  Mit insgesamt 11 jungen Talenten (davon 5 bereits mit Einsätzen im Liga-Team) und weiteren 4 erfahrenen Neuzugängen sank das Durchschnittsalter seit langem auf unter 30 Jahre.

Dies forderte jedoch in den ersten Monaten auch seinen Tribut, da sich gewisse spielerische und organisatorische Abläufe in Trainings und an Spieltagen natürlich noch festigen mussten. Folglich war die Punkteausbeute in der Verbandsliga-Hinrunde mehr als dürftig (nur 3 von 18 Punkten). Allen voran Neu-Goalie Lukas Nietfeld saß nach einigen Spielen wie ein begossener Pudel zwischen den Pfosten und verstand die Floorballwelt nicht mehr. Rettete er doch so oft mit spektakulären Paraden die Hintermannschaft der Feuervögel und musste am Ende dennoch punktlos die Segel streichen.

Trotz allem gab es in der Hinrunde immer wieder Lichtblicke, die die Phönixe hoffen ließen, dass man sich in einer Übergangsphase befindet und Besserung in Sicht ist.
Beispielsweise die knappe 3:2 Niederlage gegen den MFBC Leipzig/Schkeuditz Ende Oktober, als man gegen einen Gegner in absoluter Bestbesetzung antrat, kämpfte wie selten zuvor und erst 3 Minuten vor dem Ende unglücklich das spielentscheidende Tor kassierte.

Oder aber der 7:4 Auswärtssieg einen Monat später gegen die TSG-Füchse, bei dem man mit knapp besetztem Kader eine starke spielerische Leistung aufs Parkett brachte und völlig verdient den ersten Saisonsieg einfuhr.

Weihnachtsfeier zu Hause beim Trainer

Gruppenfoto zur Weihnachtsfeier von Phönix Leipzig bei Trainer Tobias Schulze zu Hause
Fast schon Tradition: Die Weihnachtsfeier bei Trainer Tobias Schulze

Eines der Saison-Highlights war aber ohne Frage die Weihnachtsfeier im Hause des Trainers. Sich abseits des Feldes bei gutem Essen und süffigen Getränken näher kennenzulernen und den Teamgeist zu stärken trug sicherlich auch dazu bei, im Jahr 2019 eine starke Rückrunde zu spielen. Die Eingespieltheit innerhalb der Reihen war ein weiterer Grund, weshalb der FBC im Januar/Februar drei Spiele in Folge eindrucksvoll gewinnen konnte und die fast schon verspielte Playoff-Teilnahme gerade noch erreicht werden konnte.

Endstation Playoffs Viertelfinale

Leider gab es im Viertelfinale gegen den Sieger der 1.Staffel, die Igels Dresden ll, nach gutem Start schlussendlich nicht viel zu holen (3:10) und so verabschiedete man sich Mitte April bereits in die Sommerpause, um neue Kraft zu tanken und noch gefestigter in der kommenden Spielzeit auftreten zu können.

Hervorzuheben sind neben den guten Leistungen von den Neulingen Pascal Richter, Moritz Wolf und Vincent Hähnig (insgesamt 25 Scorerpunkte) auch der verstärkte weibliche Zuwachs im Laufe des letzten Jahres. Mit Christine Schubert, Julia Eichelsbacher, Noemi Dornheim und der langjährigen Stammkraft Johanna Kauschke spielen inzwischen wieder 4 Frauen für die Feuervögel. So viele wie zuletzt im Jahr 2012 – Tendenz weiter steigend.

Premiere: Dritte Hallenzeit

Einen positiven Effekt hatte auch die neu eingeführte dritte Hallenzeit zu Beginn des Jahres, um Neueinsteiger und Hobbyspielern eine Möglichkeit zu bieten, bei Phönix Leipzig eine (neue) Floorball-Heimat zu finden. Das Interesse war so groß, dass die Teilnehmerzahlen teilweise sogar höher waren, als bei den regulären Liga-Trainings.

Mit der gemeinsamen Saisonabschlussfeier am kommenden Wochenende wird dann auch offiziell ein Haken hinter der Spielzeit 2018/19 gemacht und diverse sportliche Freizeitaktivitäten rücken bis zum Sommer in den Vordergrund.

Zeit, um Vergangenes zu analysieren und Neues in Angriff zu nehmen.

In diesem Sinne gratulieren wir den Floorball Tigers Magdeburg zum Sieg der Verbandsliga-Saison, bedanken uns bei allen Mitgliedern, Unterstützern und Phönix-Sympathisanten für das am Ende doch überwiegend positive Floorball-Jahr und freuen uns bereits jetzt auf die 4. Phönix Floorball Open Anfang September 2019.

Teamfoto von Floorball Phönix Leipzig