Phönix Leipzig führt gegen Floorball-Bundesligisten

Es ist Sonntag, 25. Februar 2018, ca. 11 Uhr: Die Floorball-Spieler in Feuerrot lassen sich in der Schkeuditzer Sporthalle von dem frühen 0:1 Rückstand nicht beeindrucken und legen ordentlich los. Im Alleingang erkämpft sich René Wildgrube den Ball und stürmt auf das gegnerische Tor zu … und … und … es klingelt! Der Ausgleich! Mit einem präzisen Schuss in den Winkel lässt er dem Hüter keine Chance! Und es geht weiter: Wir schreiben die dritte Spielminute. Jetzt ist es Tobias Schulze, der die Gegenspieler in schwarz-gelb stehen lässt, und zack – verwandelt er zur 2:1 Führung! Die Menge tobt! Die Schiedsrichter sind amüsiert und die Schakale ziehen lange Gesichter. Man könnte sagen, ein Höhepunkt im (Phönix-)Floorball! Und es soll an diesem Tag noch ein weiterer folgen.

Zurück zum Anfang des Floorballspiels

Nach einem intensiven Trainingslagertag inklusive eines internationalen Testspiels am Samstag standen fünf Spieler von Floorball Phönix Leipzig bereits am Sonntagmorgen wieder in der Halle und bereiteten sich auf das Kleinfeldspiel gegen die Schakale Schkeuditz vor.

Trotz leichter Unterbesetzung und schweren Beinen traten die Phönixe motiviert an. Spaß war das Ziel und vielleicht ein bisschen die Stars zu ärgern. Denn eine Reihe der Schakale-Schkeuditz-Gastgeber zeigte sich mit Marco Gühlke, Stanislav Kanta und Svenson Hoppe auf aktuellem Bundesliganiveau.

Leider konnte das Team von Phönix Leipzig die eingangs beschriebene Führung lediglich für 37 Sekunden halten. Dennoch spielten sie in der ersten Hälfte erstaunlich gut mit, sodass diese lediglich mit einem 8:5 für die Gastgeber endete. Die Phönix-Tore erzielten René Wildgrube und Tommy Kürschner mit jeweils einem Doppelpack sowie Tobi Schulze.

Fünf Feuervögel hielten lange gut mit gegen acht starke Schakale
Fünf Feuervögel hielten lange gut mit gegen acht starke Schakale

In der zweiten Hälfte ließen die Kräfte der Leipziger leider ein wenig nach und die Schakale Schkeuditz nutzten dies, um ihren Vorsprung auszubauen. Erst in der 35. Minute konnte Elias Dannenberg einen steilen Pass von Tommy in den Kasten lenken und damit das sechste Tor für die Phönix-Floorballer erzielen. Zwei Minuten danach opferte sich Elias, um ein Gegentor zu verhindern, und wird für den Stockschlag mit einer Pause auf der Strafbank „belohnt“. Der anschließende Penalty wird von Goalie Tom Hartmann gekonnt pariert und erst gut eineinhalb Minuten später kommt es zum Überzahltor der Gäste.

Das Spiel endet schließlich mit einem Punktestand von 6:15, womit sich die Leipziger in Anbetracht der Umstände sehr zufrieden geben. Bei einer genaueren Betrachtung des Spielprotokolls fällt auf, dass 12 der 15 Gegentore durch die Delegation aus der Bundesliga erzielt wurden.

Verstärkung für die nächsten 40 Minuten

Für unser 2. Spiel des Tages kam für Phönix Verstärkung nach Schkeuditz, die jedoch ebensbo das Freundschaftsspiel vom Vortag in den Beinen hatte: Kapitän Jakob Neumann und Stammtorhüter Julian Hofer, der Tom Hartmann im Tor ablöste, trafen ein, sodass zwei Wechsler am Start waren. Nach kurzem Aufwärmen ging das Spiel schon los gegen die Bundesliga-erfahrenen Herren des MFBC Leipzig.

Wie schon im ersten Spiel setzte Phönix früh Akzente. Nach nur einer halben Minute lag Phönix nach schneller Kombination das erste und leider auch einzige Mal in diesem Spiel in Führung. Es war der Auftakt eines Spiels, das allen Beteiligten viel Spaß bereiteten sollte.

Die Gegenreaktion der offenbar leicht erstaunten MFBCler ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nach zwei Gegentoren folgte aber in der 6. Minute eines der Highlights dieses Spiels aus Phönix-Sicht: Tommy Kürschner, vom pressenden Gegenspieler schon zur Rückwärtsbewegung gedrängt, tunnelt diesen herrlich – die Menge tobt erneut -, erläuft scheinbar mühelos den Ball und passt auf den mittig freistehenden Jakob Neumann, der zum 2:2 ausgleicht. Der MFBC spielte erwartungsgemäß schnell und präzise, doch viele der Tormöglichkeiten wurden vom Phönix-Goalie und der immer noch wachen Verteidigung abgewehrt. Aus gegnerischer Sicht ließ aber auch die Zielgenauigkeit der MFBC Schützen hier und da zu wünschen übrig.

Mehr als der Anschlusstreffer zm 3:4 war nicht drin

Trotzdem folgten zwei schnelle Gegentore, bevor Phönix nochmals der Anschlusstreffer zum 3:4 gelang. Abermals zwei Gegentore später musste Phönix in Unterzahl antreten, in welcher man vom Gegner zwar schwindlig gespielt wurde, aber den Kasten knapp eineinhalb Minuten sauber halten konnte. Schließlich war der Pausenstand ein respektables 8:3. Etwas erschöpft, aber stolz auf die gute Leistung in der ersten Halbzeit, kam die Ansage, Kräfte zu sparen, vor allem bei eigenem Ballbesitz.

Nach Wiederanpfiff gelang das auch gut. Phönix zeigte ein ruhiges Aufbauspiel mit relativ wenigen sinnlosen Ballverlusten. Zur Belohnung folgten viele sehr gute Chancen und weitere vier Phönix Tore, jeweils perfekt vorgetragene Konter. Einige Gegentore gab es natürlich auch noch, aber bis zur 39. Minute stand es 16:7 und ein ansehnliches Resultat mit unter 20 Gegentoren schien in Reichweite. Zu guter Letzt war die Luft allerdings doch draußen und dem MFBC gelangen noch ein paar äußerst schnelle Tore zum Schlussstand von 22:7. Das minderte aber die Freude über dieses gute Spiel nur kurz.

Das Sextett, das gegen die MFBCler antrat.
Das Sextett, das gegen die MFBCler antrat.

Nach dem Spiel traf auch noch die erfreuliche Nachricht in der Umkleide ein, dass in der Großfeld Verbandsliga der 2. Platz in der Staffel erreicht wurde. Denn der UHC Elster hatte im Spitzenspiel gegen die SG Harzgerode/Großörner verloren (7:10) und muss nun sogar noch davon ausgehen, vom Staffelvierten, den Floorball Grizzlys Salzwedel, überholt zu werden.

Phönix Leipzig – Schakale Schkeuditz 6:15
Phönix mit: [T] Tom Hartmann, Elias Dannenberg, Tommy Kürschner, [C] Tobias Schulze, René Wildgrube

1. Hälfte:
0:09   0:1 Svenson Hoppe (Marco Gühlke) Schakale Schkeuditz
0:27   1:1 René Wildgrube Phönix Leipzig
2:59   2:1 Tobias Schulze Phönix Leipzig
3:36   2:2 Stanislav Kanta Schakale Schkeuditz
6:22   2:3 Stanislav Kanta (Svenson Hoppe) Schakale Schkeuditz
7:28   2:4 René Röder (Lukas Eilenberger) Schakale Schkeuditz
9:17   3:4 Tommy Kürschner Phönix Leipzig
15:54   3:5 Lukas Eilenberger Schakale Schkeuditz
16:58   3:6 Stanislav Kanta (Svenson Hoppe) Schakale Schkeuditz
18:01   4:6 René Wildgrube (Tommy Kürschner) Phönix Leipzig
18:27   4:7 Stanislav Kanta (Svenson Hoppe) Schakale Schkeuditz
19:50   5:7 Tommy Kürschner (René Wildgrube) Phönix Leipzig
19:54   5:8 Stanislav Kanta Schakale Schkeuditz
2. Hälfte:
0:26   5:9 Svenson Hoppe (Stanislav Kanta) Schakale Schkeuditz
2:07   5:10 Stanislav Kanta (Svenson Hoppe) Schakale Schkeuditz
6:34   5:11 Marco Gühlke (Svenson Hoppe) Schakale Schkeuditz
7:22   5:12 Marco Gühlke (Svenson Hoppe) Schakale Schkeuditz
9:54   5:13 Marco Gühlke (Svenson Hoppe) Schakale Schkeuditz
15:21   6:13 Elias Dannenberg (Tommy Kürschner) Phönix Leipzig
17:40   2′ (Stockschlag) Elias Dannenberg Phönix Leipzig
18:27   6:14 Marco Gühlke (Svenson Hoppe) Schakale Schkeuditz
19:02   6:15 Lukas Eilenberger Schakale Schkeuditz

MFBC Leipzig – Phönix Leipzig 22:7
Phönix Leipzig mit: [T] Julian Hofer, Elias Dannenberg, Tommy Kürschner, [C] Jakob Neumann, Tobias Schulze, René Wildgrube

1. Hälfte:
0:34   0:1 Tommy Kürschner (Jakob Neumann) Phönix Leipzig
1:48   1:1 Thomas Trommer (Jan Siebenhüner) MFBC Leipzig
3:25   2:1 Ingmar Penzhorn (Christian Fritsche) MFBC Leipzig
5:06   2:2 Jakob Neumann (Tommy Kürschner) Phönix Leipzig
5:32   3:2 Jan Siebenhüner (Thomas Trommer) MFBC Leipzig
5:58   4:2 Ingmar Penzhorn (Christoph Weidemann) MFBC Leipzig
10:12   4:3 Elias Dannenberg (René Wildgrube) Phönix Leipzig
10:56   5:3 Jan Siebenhüner (Kristof Walther) MFBC Leipzig
11:12   6:3 Christian Fritsche (Christoph Weidemann) MFBC Leipzig
13:05   2′ (Stockschlag) Elias Dannenberg Phönix Leipzig
14:22   7:3 Christian Fritsche (Christoph Weidemann) MFBC Leipzig
18:08   8:3 Thomas Trommer MFBC Leipzig
2. Hälfte:
2:44   9:3 Ingmar Penzhorn MFBC Leipzig
3:37   9:4 René Wildgrube (Tommy Kürschner) Phönix Leipzig
3:42   10:4 Christoph Weidemann MFBC Leipzig
4:11   11:4 Christoph Weidemann (Christian Fritsche) MFBC Leipzig
4:33   12:4 Ingmar Penzhorn (Christian Fritsche) MFBC Leipzig
9:47   13:4 Christoph Weidemann (Jan Siebenhüner) MFBC Leipzig
10:07   14:4 Christoph Weidemann MFBC Leipzig
11:39   15:4 Ingmar Penzhorn (Jan Siebenhüner) MFBC Leipzig
12:35   15:5 Jakob Neumann (Tommy Kürschner) Phönix Leipzig
14:57   15:6 Elias Dannenberg Phönix Leipzig
16:03   15:7 Tommy Kürschner (René Wildgrube) Phönix Leipzig
16:15   16:7 Thomas Trommer (Jan Siebenhüner) MFBC Leipzig
18:49   17:7 Christian Fritsche MFBC Leipzig
18:58   18:7 Kristof Walther (Jan Siebenhüner) MFBC Leipzig
19:28   19:7 Thomas Trommer (Jan Siebenhüner) MFBC Leipzig
19:39   20:7 Christoph Weidemann (Ingmar Penzhorn) MFBC Leipzig
19:50   21:7 Ingmar Penzhorn (Christoph Weidemann) MFBC Leipzig
19:59   22:7 Ingmar Penzhorn (Christian Fritsche) MFBC Leipzig

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