Sonntag, 14. November 2021. Dresden. EnergieVerbund Arena. Alles war angerichtet, für die fünfte Floorball-Runde der Verbandsliga Ost. Die Phönixe aus der Messestadt reisten trotz der verschärften Coronaschutz-Maßnahmen mit bester Laune und einem voll besetzten Kader in die Landeshauptstadt, um die Siegesserie, die gegen Dessau II gestartet hat, fortzuführen.
Die 3. Phönix Floorball Open waren erneut ein voller Erfolg. Nach 10 hochstehenden und spannenden Spielen (mit 3 Penaltyschießen) stand der PSV 90 Dessau Black Wolves als fast makelloser Turniersieger fest, gefolgt von MFBC Schkeuditz auf dem zweiten Rang. Der dritte Rang ging hauchdünn an Phönix Leipzig (9:9 Tore), die den UV Zwigge 07 (8:9 Tore) dank der besseren Tordifferenz hinter sich lassen konnten. Auf dem fünften Rang landeten die Damen des MFBC Grimma.
Beim gestrigen Testspiel traten die Phönixe nach vielen Abgängen und Neuzugängen in einer neu formierten Mannschaft gegen „Rotta-Bezwinger“ UV Zwigge an. Das war der Startschuss in die neue, dritte Großfeld-Saison, nachdem man im letzten Jahr auf dem Kleinfeld spielte.
Es entwickelte sich ein recht interessantes Freundschaftsspiel. Das Niveau war nicht immer hochklassig, wie man es zu dem Zeitpunkt auch nicht erwarten würde. Die Emotionen lagen teilweise höher.
Zusammenspiel und Raumaufteilung klappten bei Phönix schon ganz gut. Die Arbeit des neuen Trainerteams Karsten/Ralle/Fleur zeigte erste Früchte. Die Chancenauswertung war bei beiden Teams nicht sonderlich hoch, dafür brillierten die Torhüter. Am Ende gewann der UV Zwigge knapp mit 3:2. Wir bedanken uns bei der Gastmannschaft für das Testspiel und wünschen eine erfolgreiche Saison in Sachsen.
Für Phönix wird es bereits in fünf Tagen ernst, wenn in der 1. Pokalrunde der TV Schriesheim nach Leipzig kommt. Anpfiff in der Sporthalle in Möckern (Diderotstraße 37) ist 16:00Uhr.
Während Phönix Leipzig weiter auf ein festes Datum für den noch offenen Spieltag wartet, neigen sich alle anderen Ligen langsam dem Saisonende entgegen. In der Staffel 2 der Kleinfeld-Regio-Liga ist einen Spieltag vor dem Hauptrundenschluss noch völlig offen, wer mit welcher Ausgangslage in die Playoffs geht. Staffelfavorit sind hier die Magdeburger.
In der Regio-Großfeld findet am Wochenende das Playoffs-Finale statt. Nachdem im Viertelfinale alle vier drei Teams aus Sachsen-Anhalt rausgekegelt wurden, spielen nun vier sächsische Teams, inklusive Überraschungs-Halbfinalist UV Zwigge 07, am Samstag in der erneuerten Leplayhalle in Leipzig die Regio-Meisterschaft im Großfeld aus.
Am kommenden Wochenende darf auch endlich Phönix Leipzig wieder ins Kleinfeldliga-Geschehen eingreifen. Mittlerweile ist die Tabellenführung ja futsch, weil der USV Jena und der UHC Döbeln bereits zwei Spiele mehr absolviert haben. Eine Spieltagsabsage aus Döbeln hat unsere Wartezeit zudem noch einmal um drei Wochen verlängert. Doch jetzt endlich können auch die Phönix wieder ihre Trikots aus den Schränken hervorkramen. Am Sonntag empfängt man 11 Uhr die bisher sieglose SG Oelsa. Der Gegner hat bereits jetzt eine Torbilanz von minus 108 Toren und wandelt mit null Punkten auf den Spuren des alten Partisan Connewitz. Wir hoffen, dass sie in ihrem ersten Jahr den Mut an der Sportart nicht verlieren.
Anschließend haben die Phönixe zwei Spiele Pause und müssen erst 15 Uhr wieder gegen die TU Dresden ran. Die Bilanz gegen die Dresdner ist für uns bislang eine durchweg negative: Drei Niederlagen, kein Sieg. Wir sind gespannt, welche Dresdner Truppe sich am Samstag in der Diderotstraße 37 in Leipzig-Möckern die Ehre gegen uns geben wird.
Die Zuschauer können dann auch zwei neue Phönix-Spieler (Christian Jennek und Maximilian Wagner) bei ihren ersten Schritten auf dem Floorball-Feld beobachten.
Die letzten drei Minuten im Spitzenspiel gegen den USV Jena waren sicherlich nichts fürs Auge. Das dritte Tor im von Jan Ladiges nach einer Überzahlsituation zur 6:5-Führung lud aber angesichts des Spielverlaufs die Phönixe ein, den Ball möglichst in den eigenen Reihen zu halten und kein unnötiges Gegentor mehr zu fangen. Diese Spielart sicherte uns den zweiten Sieg des Tages und auch Anerkennung vom Gegner. So schreibt der USV Jena auf seiner Homepage: „In der verbleibenden Zeit ließ Leipzig dann nichts mehr anbrennen und den Ball clever in den eigenen Reihen laufen.“ „Clever“! Eine Eigenart, die unserem Team in vielen knappen Partien in den Vorjahren fehlte. Knappe Siege gab es nämlich kaum in der jungen Phönix-Historie, lediglich viele knappe Niederlagen.
Und dann gleich zwei knappe Siege auf einmal: Bevor nämlich Jena nach Halbzeitrückstand geschlagen wurde, gelang Ähnliches eine Stunde zuvor gegen Zwickau (9:6), bei dem man ebenfalls bis zur 24. Minute zurücklag. Ein kurzer moralischer Knackpunkt schien hier die Doppelstrafe für Zwigge zu sein, bei der Phönix in vier Minuten Überzahl kein einziges Tor erzielte. Als Zwigge wieder komplett war, netzten sie binnen 90 Sekunden drei Mal ein, wodurch Phönix plötzlich 1:3 hinten lag. Erst ein an Lässigkeit nicht mehr zu überbietendes Tor vom Dauer-Lädierten Nils Wranik ließ Phönix so langsam wieder ins Spiel kommen. Sein letztes Tor schoss Wranik übrigens vor einem Jahr gegen Rotta. Nach dem Spieltag hat er sich aber gleich mal wieder krank gemeldet bis Januar.
Sowieso wurden die Reihen im zweiten Spiel gegen Jena lichter: Hendrik Frühauf (nach Zusammenprall mit Donat Schmidt zum Zahnarzt) und René Wildgrube (Heimfahrt zur kranken Tochter) standen im zweiten Spiel nicht mehr zur Verfügung. Fischer und Wranik spielten angeschlagen und deswegen nur kurz gegen Jena.
Umso erfreulicher ist daher der knappe Sieg, der Phönix derzeit als souveränen Tabellenführer erscheinen lässt. Drei Punkte dahinter folgt der USV Jena, der am vergangenen Wochenende seinen ersten Heimspieltag ausgerichtet hat. Das Team holte dafür die Bande mit einem Transporter aus Ilmenau! Danke nochmal für die tolle Ausrichtung!
Zwickaus Torhüter musste acht Mal hinter sich greifen.
Wie seltsam sich die heutige Begegnung zwischen Phönix Leipzig und dem UV Zwigge für die Zuschauer ausgesehen haben muss, kann man nur mutmaßen. Angesichts der Langsamkeit des Spiels über weite Strecken ein gerade zu ‚besinnlicher‘, aber dadurch nicht weihnachtlicher Sieg der Phönixe. Vielleicht trugen auch das künstliche Hallenlicht, die schwere Luft und der klebrige Boden zum Spielverlauf bei.
Aber der Reihe nach.
Vor dem Spiel darauf eingestellt, als Favorit und damit als Spielmacher ins Rennen zu gehen, bemühte sich Phönix redlich im ersten Drittel, diesem Anspruch auch gerecht zu werden. Die Mannschaft begann offensiv und erspielte sich einige gute Chancen, wenngleich manche mit der geradezu unglaublichen Passivität und Defensivorientierung der Zwickauer (welche mit nur acht Leuten angereist sind) nicht so viel anzufangen wussten. Das epische 8:8 gegen die offensiven und cleveren Löwen war wohl noch zu sehr im Hinterkopf. Den einzigen Treffer des Abschnitts erzielte Johannes mit einem schönen Handgelenksschuss aus dem Halbfeld.
Im folgenden Drittel beschleunigte sich das bis dahin etwas dahinplätschernde Spiel der Phönixe etwas, resultierend in mehr Chancen und Toren. Zuerst legte nur 90 Sekunden nach Wiederanpfiff Ellwanger mustergültig auf Wurlitzer, der seinen zweiten Treffer markierte und den Torreigen eröffnete. Nicht einmal 30 Sekunden später erhöhte Stefan Schröter mit seinem ersten Saison- und Phönixtor zum 3:0, nach Vorlage von Ex-Partisanteamkollege René Wildgrube. Weitere zwei Minuten später war es der brandgefährliche Tino Pagel, der sich immer wieder in die Angriffe mit einschaltete und hier von Wurlitzer zum 4:0 bedient wurde.
Zwickau hatte diesem Angriffswirbel außer gelegentlichen Kontern sehr wenig entgegenzusetzen. Meistens verschanzte es sich in der eigenen Hälfte und harrte der Dinge, die da kamen. Das war in der siebten Minute des zweiten Drittels der Schuss von Neukapitän Nils Wranik, der den Ball zwar nicht ins Netz hämmerte (wie noch letzte Woche), sondern eher cool schlänzte. Abgerundet wurde das zweite Drittel von einem Woldt-vorbereiteten Wurlitzer-Tor – bei Phönix mittlerweile ja klassisch – zum 6:0 Zwischenstand. Angesichts der ungewöhnlich vielen ungenutzten Chancen von Knut läßt sich resümieren: Das Glück war heut (oder hieß heut) nicht Woldt! Zweiter Pechphönix des Tages nach Woldt war Anne Haase, der trotz guter Chancen kein Tor gelingen konnte, die aber mit klugen Querpässen (leider meistens auf Pechvogel Nr.1 Knut) brillierte.
Das dritte Drittel war sicherlich das ‚aktivste‘ von allen. Es kam mehr Bewegung und Action ins Spiel auf beiden Seiten. Nach Wurlitzers viertem Treffer zum 7:0 (Vorlage: Tino Pagel), bescherte Kristina Ungers Zwei-Minuten- Bodenspielstrafe Zwickau einen kurzen, aber erfolgreichen Ausflug in die Phönixhälfte, der mit einem Powerplaytor endete. Dann trug sich auch die gut spielende Anja Ellwanger in die Torschützenliste ein, erzielt im typischen Feldhockeystyle. Wurlitzer assistierte in bester Medizinermanier, so dass nach dem 8:1 getrost festgestellt werden konnte: Operation gelungen, Zwickau bereits geschlagen!
Dann aber ging es die letzten 10 Minuten noch einmal richtig rund. Tino Pagel und ein Zwickauer gerieten aneinander und wurden von Schiri Frank Hasenbein auf die Strafbank verbannt. In der Folge entsponn sich ein dynamischeres Spiel, wobei sowohl die Phönixverteidiger als auch die Zwickauer Angreifer viel aktiver als zuvor agierten und einige Unruhe ins Spiel brachten, zum guten wie zum schlechten. Obwohl Zwickau sieben Minuten vor Schluss noch auf 8:2 verkürzen konnte, war das letzte, das im Phönixnetz zappelte, nicht etwa der Ball, sondern Verteidiger Tim Winzler, der nach einer unruhigen Schlussphase ein weiteres Gegentor verhindern konnte.
Nach diesem doch recht seltsamen, aber dadurch nicht leichten Spiel, ist Phönix noch immer gut im Rennen um die Playoffplätze und kann seinen zweiten Platz kommende Woche beim Heimspiel in Leipzig gegen den SC DHFK weiter festigen. Dass dieses Spiel alles andere als ‚besinnlich‘ wird, ist allein schon durch die Halle garantiert.